Calidris
Das Calidris hat eine lange Geschichte als Kinderheim. Seit 1902 verbrachten viele Brüsseler Schulkinder ihre Ferien an diesem Ort. Die Einrichtung erhielt damals den Namen „Villa Crombez“, nach dem Politiker und Mäzen Benjamin Crombez, der das Gebäude zur Verfügung stellte. Betreiber war der Brüsseler Verein „Association des Marçunvins“, daher auch der gebräuchliche Name „Les Marçunvins“.
Nach der Zerstörung im Ersten Weltkrieg dauerte es lange, bis das Kinderheim wieder aufgebaut wurde. Dies geschah schließlich im Jahr 1931 nach Plänen der Architekten Govaerts und Van Vaerenbergh. Das Gebäude war schlicht, modern und funktional gestaltet: In der Mitte befanden sich die Halle und die Gemeinschaftsräume (Sanitäranlagen, Büros, Lagerräume), drumherum die Räume, die Sonnenlicht brauchten. Im Jahr 1935 wurden dem ursprünglichen Gebäude nach einem Entwurf des Architekten J.G. vier Klassenzimmer und eine Krankenstation hinzugefügt. Evers (Brüssel). Im Zweiten Weltkrieg wurde das Heim erneut beschädigt und konnte erst am 17. Dezember 1950 wieder eröffnet werden.
1983 wurde das Gebäude an die BVBA Calidris verkauft, die es zum Selbstbedienungsrestaurant De Calidris ausbaute. Der Name bezieht sich auf eine Vogelart: den Strandläufer. 1987 kaufte die Gemeinde Middelkerke die Gebäude, um sie in ein Zentrum für soziokulturelle Aktivitäten umzuwandeln.
Weitere historische Informationen auf: www.vakantiekolonies.be